Umluftgeräte ohne Außenluftanteil
Obwohl die Verbreitung des Coronavirus über Raumluftanlagen nicht nachgewiesen ist, wird allgemein empfohlen, Systeme mit ausschließlich örtlicher Sekundärluft-Umwälzung abzuschalten, vor allem bei Räumen, die von mehr als einer Person genutzt werden. Tatsächlich dürften sich die Aerosole jedoch unabhängig von einer raumlufttechnischen Anlage allein durch die Konvektionsströme bereits überall im Raum verteilen, so dass der Betrieb dieser Geräte nicht zu einer Erhöhung der Virenlast führen dürfte.
Wenn die Umluftgeräte nicht ausgeschaltet werden (z.B. aufgrund von hohen oder tiefen Außentemperaturen), ist eine ausreichende Frischluftversorgung (z.B. durch Fensterlüftung) entscheidend. Ein guter Indikator für eine ausreichende Durchlüftung der Räume wäre hier die CO2-Konzentration (z.B. in Form einer CO2-Ampel), da bei einer Konzentration
<1000 ppm auch die Aerosolkonzentration entsprechend niedriger ist.
Die meisten dieser mit Umluft betriebenen Ventilatorkonvektoren sind lediglich mit Grobstaubfiltern ausgestattet, welche nicht dafür ausgelegt sind, eine ausreichende Filterung der Umluft bzw. der Virenlast zu gewährleisten. Unabhängig davon sollten diese Geräte in jedem Fall in einem Reinigungsplan explizit und mit hoher Priorität berücksichtigt werden. Nur so kann die Virenlast/Aerosolkonzentration dauerhaft gesenkt werden.